GNU/Linux ist ein Betriebssystem - eine Reihe von Programmen, die es Ihnen ermöglichen, mit Ihrem Computer zu interagieren und andere Programme laufen zu lassen.
Ein Betriebssystem besteht aus verschiedenen fundamentalen Programmen, die von Ihrem Computer benötigt werden, um mit Benutzern zu kommunizieren und Anweisungen von ihm zu erhalten, um auf Festplatten, Bandlaufwerke und Drucker zu schreiben, um die Verwendung des Arbeitsspeichers zu verwalten und um andere Software auszuführen. Der wichtigste Teil eines Betriebssystems ist der Kernel. In einem GNU/Linux-System ist Linux die Kernel-Komponente. Der Rest des Systems besteht aus Programmen, von denen viele von dem oder für das GNU-Projekt geschrieben wurden. Da der Linux-Kernel alleine kein funktionierendes Betriebssystem darstellt, bevorzugen wir den Ausdruck „GNU/Linux“, um Systeme zu beschreiben, die von vielen Leuten kurz einfach „Linux“ genannt werden.
GNU/Linux hat das Unix-Betriebssystem zum Vorbild. Von Beginn an war GNU/Linux als Multitasking- und Mehrbenutzer-System vorgesehen. Diese Tatsachen reichen aus, um GNU/Linux von anderen sehr bekannten Betriebssystemen abzuheben. Der Unterschied ist aber sogar noch größer, als Sie sich vielleicht vorstellen. Im Gegensatz zu anderen Betriebssystemen gibt es niemanden, dem GNU/Linux gehört. Große Teile seiner Entwicklung werden von unbezahlten Freiwilligen geleistet.
Die Entwicklung dessen, was später GNU/Linux wurde, begann 1984, als die Free Software Foundation die Entwicklung eines freien, Unix-ähnlichen Betriebssystems namens GNU startete.
Das GNU-Projekt hat eine umfassende Sammlung von freien Software-Werkzeugen zur Verwendung mit Unix™ und Unix-ähnlichen Betriebssystemen wie GNU/Linux entwickelt. Diese Werkzeuge ermöglichen Benutzern, sowohl profane Aufgaben (wie das Kopieren oder Löschen von Dateien aus dem System) als auch höhere Aufgaben (wie das Schreiben und Kompilieren von Programmen oder das anspruchsvolle Bearbeiten einer Reihe von Dokumentenformaten) zu bewältigen.
Während viele Gruppen und Einzelpersonen etwas zu GNU/Linux beigetragen haben, ist der größte einzelne Mitwirkende nach wie vor die Free Software Foundation, die nicht nur die meisten der unter GNU/Linux verwendeten Werkzeuge geschaffen hat, sondern auch die Philosophie und die Gemeinschaft, die GNU/Linux ermöglicht haben.
Der Linux-Kernel tauchte zum ersten Mal 1991 auf, als ein finnischer Informatikstudent namens Linus Torvalds eine frühe Version eines Ersatz-Kernels für Minix in der Usenet-Newsgroup comp.os.minix
ankündigte. Besuchen Sie zu diesem Thema die Seite LINUX's History von Linux International.
Linus Torvalds koordiniert - unter Mithilfe einer Reihe von Untersystem-Betreuern - nach wie vor die Arbeit von mehreren hundert Entwicklern. Es existiert eine offizielle Webseite für den Linux-Kernel. Informationen über die linux-kernel
-Mailingliste finden Sie in der FAQ zur Mailingliste.
GNU/Linux-Benutzer haben eine enorme Freiheit bei der Auswahl ihrer Software. Zum Beispiel können sie aus einem Dutzend verschiedener Kommandozeilen-Interpretern und einigen grafischen Desktop-Oberflächen auswählen. Diese Auswahl ist oftmals verwirrend für Benutzer anderer Betriebssysteme, die es nicht gewohnt sind, dass die Kommandozeile oder der Desktop austauschbar sind.
GNU/Linux ist auch weniger absturzgefährdet, besser dazu geeignet, mehr als ein Programm gleichzeitig auszuführen, und sicherer als viele andere Betriebssysteme. Mit diesen Vorteilen ist Linux das am schnellsten wachsende Betriebssystem am Servermarkt. In letzter Zeit wird Linux auch bei Heim- und Businessanwendern immer beliebter.